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Gefallenengedenken als revanchistische Politik: Die Gedenktafel von 1923

Am 19. Juni 1923 wurde die Gedenktafel für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Schüler und Lehrer in der Aula enthüllt. Fünfzig Jahre lang hing sie dort, bis sie in den 1970ern umbaubedingt abgenommen wurde. Die betont schlicht gehaltene Gedenktafel aus Eiche misst ca. 2 x 2,5 m. Ihr Sockel trägt die Widmung »Den 147 Tapferen zum Gedächtnis / Realgymnasium und Gymnasium«, auf vier Bohlen sind die Namen der im Ersten Weltkrieg gefallenen Schüler und Lehrer zu lesen. Die Tafel ist nicht nur als Zeichen der Trauer zu sehen. Die religiöse Deutung der Inschrift »Saat von Gott gesät / Dem Tage der Garben zu reifen« und des Symbols des Kreuzes ist eher zweitrangig. Jene diente vielmehr der Bewältigung des Traumas der deutschen Niederlage im Ersten Weltkrieg. Sie enthält eine politische Botschaft, welche den Gymnasiasten unentwegt vor Augen gehalten wurde: Das höchste Ziel sei die Freiheit. Diese sei als Freiheit der Nation, als Freiheit von Fremdherrschaft zu verstehen und setze die Revision des Versailler Vertrags voraus. Die Schule stimmte in die Anti-Versailles-Propaganda in der Weimarer Republik ein. Dabei instrumentalisierte man den Tod der gefallenen Schüler und Lehrer. Nationalismus blieb trotz des Weltkrieges der oberste Wert. Versöhnung nach millionenfachem Sterben war nicht die Botschaft.

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